Seit 2016 gibt es ein Zuchtprogramm für die Wagyu-Rasse. Österreichweit wird dieses Zuchtprogramm von der ARGE Fleischrinder Austria in Kooperation mit den Landesverbänden – in Tirol Rinderzuchtverband Tirol – betreut.
In Tirol gibt es aktuell 5 Züchter mit rund 60 Wagyurindern. Im Rahmen ihrer ersten Sitzung wurden die Grundlagen für den Datenaufbau des Zuchtbuches vorgestellt. Als große Herausforderung stellte sich dabei die Eintragung der Tiere in die höchste Zuchtbuchstufe “Fullblood” heraus. Wie Zuchtleiter Ing. Christian Moser anführte, hofft man bis Ende des Jahres mit dem vollständigen Aufbau der Tierstämme und Eintragungen in das Zuchtbuch fertig zu sein. Im Rahmen der Sitzung wurden Bernhard Rohrmoser aus Schwendberg zum Rassensprecher und Carina File aus Fließ zu seiner Stellvertreterin gewählt. Die japanische Wagyurasse wird nach sehr strengen Regeln gezüchtet. Beispielsweise müssen Tiere für die Eintragung in “Fullblood” eine lückenlose Abstammung mit Abstammungsüberprüfung und Erbfehlertest auf die Ursprungspopulation aufweisen. Die heutige Population außerhalb Japans stammt von Tieren ab, die zu wissenschaftlichen Zwecken Mitte der 1990er Jahre in die USA exportiert wurden. Die größten Wagyubestände außerhalb Japans gibt es in Nordamerika und Australien. Besonders gefragt ist das Wagyufleisch in der Spitzengastronomie.
Text u. Foto: Christian Moser