Als erstes Qualitätsfleischprogramm in Tirol wurde von beherzten Funktionären – allen voran Obmann Erich Scheiber und Geschäftsführer Otto Hausegger – 1993 das Erfolgsprojekt „Tiroler Grauvieh Almochs“ ins Leben gerufen. Für die Partnerschaft von gegenseitigem Nutzen wurde die Fleischerei Hörtnagl in Person ihres Geschäftsführers Hans Plattner gewonnen. Mit 35 Ochsen wurde begonnen, heute sind es mehr als 300 jährlich. Für die Grauviehzüchter hieß diese Partnerschaft in den vergangenen 25 Jahren Fairness und Verlässigkeit ausgedrückt in einem überdurchschnittlichen Preis all die Jahre. Die Firma Hörtnagl wurde dafür, als bisher einziges Unternehmen, mit dem “Fairness-Kristall der Tiroler Bauern“ ausgezeichnet. Rund 6.000 Ochsen wurden mittlerweile über das Projekt vermarktet. Aus diesem Grund haben die Tiroler Grauviehzüchter beschlossen, Geschäftsführer Hans Plattner mit der höchsten Auszeichnung des Verbandes der Ehrenmitgliedschaft auszuzeichnen. Präsident Josef Hechenberger hob in seiner Laudatio die großen Verdienste von Hans Plattner für die Tiroler Landwirtschaft hervor. Hochgerechnet wurde rund 6.000 Grauviehochsen über die Firma Hörtnagl vermarket. Mit diesem Projekt, betonte Hechenberger, wird die alpine Berglandwirtschaft mit den Almen großartig unterstützt.
Programmtaugliche Tiere sollen ein Schlachtgewicht von 280 bis 330 kg (ca. 570 bis 600 kg lebend erreichen. Das Alter der Ochsen liegt zwischen 24 und 30 Monaten. Der Vermarktungszeitpunkt für den Ochsen wird basierend auf die Gewichtsentwicklung des Ochsen durch die Rinderzucht Tirol eGen festgelegt unter Berücksichtigung der Wunschtermine von den Bauern. Die definitive Einteilung der Vermarktung erfolgt nach Menge (max. 11 Ochsen wöchentlich), Alter (max. 30 Monate), einheitliche Gewichtskategorie (Brustumfang als Index und Transportlogistik. Mit diesen Grundregeln konnte das Programm in den letzten 25 Jahren erfolgreich für beide Seiten – Ochsenproduzenten und Firma Hörtnagl – aufgebaut werden.
Text: Christian Moser, Fotos: Die Fotografen, zVG