Zuchtbericht 2017

Die Fleischrinderzucht in Zahlen

Die Qualitätssteigerung der österreichischen Fleischrinderzucht setzte sich auch 2017 fort – sowohl bei den Standardgewichten als auch bei den Managementkennzahlen wurden durchwegs Ergebnisse auf zufriedenstellendem Niveau erzielt.

Zahl der Herdebuchkühe weiter gestiegen

Die Zahl der Herdebuchkühe ist auch 2017 weiter gestiegen – um 440 Kühe mehr als noch im Jahr 2017 standen unter Fleischleistungsprüfung. Zurückzuführen ist dies vor allem auf steigende Zahlen bei den Generhaltungsrassen, für die die Leistungsprüfung eine Voraussetzung zum Erhalt der Generhaltungsprämie darstellt. Aus diesen Zahlen kann nicht auf die Mutterkuhhaltung in Österreich geschlossen werden. Seit 2012 bekannt wurde, dass es in der GAP 2015-2020 keine gekoppelte Mutterkuhprämie mehr geben wird, haben fast 10.000 Betriebe die Mutterkuhhaltung eingestellt. Fleischrinder Austria setzt sich mit den Partnerorganisationen dafür ein, dass dieser Produktionszweig wie auch in vielen anderen EU-Ländern wieder eine entsprechende Unterstützung erfährt.

Fleischrinderzucht bildet Grundlage für Qualitätsrindfleischproduktion

Mit den rund 24.600 Herdebuchkühen zählt die Fleischrinderzucht zu den kleinen Rassenarbeitsgemeinschaften. Wir stellen allerdings eine wichtige Basis für die österreichische Rinderwirtschaft dar: Die Fleischrinderzuchtbetriebe stellen mit der Zucht von Deckstieren die Grundlage für hochwertige Rindfleischproduktion in der Mutterkuhhaltung dar. Über 1.000 Stiere aus der Fleischrinderzucht wurden 2017 bewertet. Darüber hinaus werden jedes Jahr einige Stiere von den Besamungsstationen angekauft – diese finden nicht nur in Österreich vor allem in der Gebrauchskreuzung sowohl in Milchvieh- als auch in Mutterkuhherden ihren Einsatz, sondern werden zunehmend auch ins Ausland exportiert.

Qualität der österreichischen Fleischrinder auch im Ausland zunehmend gefragt

Aber auch Zuchttiere werden vermehrt ins Ausland verkauft. Vor allem Zuchtbetriebe aus unseren unmittelbaren Nachbarländern schätzen die Qualität der österreichischen Fleischrinderzucht. Hier tragen neben der Präsenz im Internet (über zweisprachige Internetseiten und auch über die sozialen Medien) vor allem die Rinderschauen zur Werbung bei. Bei den letzten Rinderschauen konnten jedes Mal auch zahlreiche ausländische Kolleginnen und Kollegen begrüßt werden.

Österreichweite Zusammenarbeit weiter intensivieren

Um diese positive Entwicklung weiter fortzusetzen wird zukünftig auch die Arbeit der Rasseausschüsse eine wichtige Rolle spielen. Die Intensivierung der österreichweiten Zusammenarbeit soll sich nicht nur in einem gemeinsamen Besamungsstierangebot (das derzeit von den Ausschüssen erarbeitet wird) zeigen. Die Rasseausschussmitglieder werden auch bei der Bewerbung der Fleischrinderzucht im In- und Ausland eine wichtige Rolle haben.

Gemeinsam werden die betreuenden Verbände, die alle auch im Vorstand von Fleischrinder Austria vertreten sind und die Rassevertreterinnen und Rassevertreter an einer steigen Weiterentwicklung arbeiten.

Hier finden Sie den Zuchtbericht 2017 mit allen wichtigen Zahlen zur Fleischrinderzucht in Österreich: Zuchtbericht_2017.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei der jeweiligen Rasse immer auch die Zahl der Tiere mitberücksichtigt werden muss – vor allem bei den Rassen mit verhältnismäßig wenig Kühen sind die Ergebnisse der Leistungsprüfung entsprechend vorsichtig zu interpretieren.