Für die Rasse Wagyu ist mittlerweile ein österreichweites Zuchtprogramm in Kraft. Betriebe, die Wagyurinder halten, haben nun – sofern gewisse Voraussetzungen erfüllt werden – die Möglichkeit, diese Rinder ins Herdebuch eintragen zu lassen. Die wichtigsten Punkte finden Sie hier kurz zusammengefasst.
Zuchtverband und Fleischleistungskontrolle
Generell muss jeder Betrieb, der Fleischrinder züchtet, zwei Voraussetzungen erfüllen: Die Mitgliedschaft beim zuständigen Zuchtverband (der unter anderem die Herdebucheinstufung und die Bewertung der Tiere durchführt) und beim Landeskontrollverband (der unter anderem die Wiegungen der Jungtiere für das 200- und 365- Tage Gewicht vornimmt). Wir ersuchen alle Betriebe, die Interesse an der Zucht von Wagyu haben, mit dem zuständigen Zuchtverband in Kontakt zu treten. Ihre Ansprechpartner in den Zuchtverbänden der Bundesländer finden Sie hier: www.fleischrinder.at/kontakt-und-impressum/ansprechpartner.
Überblick Herdebucheinstufung
Der zuständige Zuchtberater wird Ihre Tiere laut den Bestimmungen der Zuchtbuchordnung in das Herdebuch einstufen. Das Herdebuch der Rasse Wagyu ist in ein Vorbuch mit der Abteilung C (ausschließlich für weibliche Tiere) und ein Hauptbuch mit den Abteilungen S, B und A gegliedert (jeweils für männliche und weibliche Tiere). Wenn für Tiere, die im Ausland gekauft wurden, gültige Abstammungsnachweise vorgelegt werden, wird dies auch bei uns in Österreich anerkannt. Von Tieren aus Embryotransfer wird die Abstammung ebenfalls anerkannt, sofern eine Abstammungskontrolle vorliegt und die Abstammungsnachweise gültig sind. Eine automatische Herdebucheinstufung gibt es derzeit grundsätzlich noch nicht – daher ist es in jedem Fall notwendig, dass sich die Betriebe mit dem Zuchtverband in Verbindung setzen.
Weitere Informationen zur Herdebucheinstufung erhalten Sie bei Ihrem Zuchtberater. Außerdem ist für alle Interessierten eine Infoveranstaltung geplant, wo auch über die Details zur Herdebucheinstufung genau informiert wird. Der Termin dafür wird noch festgelegt und rechtzeitig bekannt gegeben (auch aus diesem Grund ersuchen wir alle Interessierten, sich bei den zuständigen Zuchtverbänden zu melden, sodass den Betrieben auch direkt eine Einladung geschickt werden kann).
Autorin: Anna Koiner
