14 Aberdeen Angus Jungrinder um 80.000 € vom Mutterland Schottland nach Kärnten importiert
Vier Kärntner Anguszuchtbetriebe nutzten die vielleicht letzte Chance vor dem Brexit, hochwertige Aberdeen Angus Genetik aus dem Mutterland Schottland zu importieren. Alle Rinder stammen vom leistungsstärksten britischen Betrieb „Rawburn“ von John Elliot. Seine Tiere haben als Qualitätsmarkenzeichen ein weißes Herz an der rechten Schulter, das durch Kaltbrand entsteht. Die Betriebe sind: Oliver Behringer (Carinthia Aberdeen Angus) aus Winklern im Mölltal, Elke Glanzer/Marko Niedermüller (Altenmarkter Aberdeen Angus) aus Berg/Drautal, Josef Krasnik (Rosevalley Aberdeen Angus) aus St. Johann im Rosental und Andreas Privasnig (Petekhof Angus) aus Kossiach/ Ebenthal.
Durch die starke Nachfrage nach Aberdeen Angus in Österreich, erkennbar an der steigenden Zahl der Anguskühe und am Verkauf im In- und ins Ausland, haben die oben genannten Züchter beschlossen, ihre Herden noch einmal aufzuwerten. Kärnten ist im Ausland ein Begriff, wenn qualitativ hochwertige Angus gesucht werden.
Ziel war es, weitere international gefragte Genetik nach Kärnten zu holen. Durch beste Erfahrungen in den letzten Jahren mit bereits vorhandenen Tieren von John Elliot in Kärnten, war klar, was man wollte und wo gekauft wird.
Auf einer gemeinsamen Reise nach Kelso/Schottland wurden 13 Kalbinnen und ein Bulle, die alle noch kein Jahr alt sind, zum Gesamtpreis von rund 80.000 € und zusätzlich noch 110 Portionen Samen selektiv eingekauft. Die Kalbinnen erreichen ein Gewicht von 500 bis 600 kg, der Stier gut 700 kg mit einem Jahr.
In diesem Paket ist auch eine 11 Monate alte Kalbin, Rawburn Duchess Argyll U645, die um eine 5-stellige Pfundsumme von Oliver Behringer gekauft wurde. Sie ist somit wahrscheinlich die teuerste Kalbin aller Zeiten im Fleischrinderbereich, die jemals nach Österreich importiert wurde und stammt aus der maternalen Linie des Überbullen Rawburn 007.
Die Tiere haben die besten Vater- und Mutterlinien der modernen britischen Anguszucht in ihren Stammbäumen und garantieren so extrem hohe Leistungsbereitschaft. Genetisch wurde auf eine große Bandbreite der Tiere wert gelegt. Während die Mütter der Tiere aus Rawburns erfolgreichen Kuhlinien Ellen Erica, Duchess Argyll, Rosebud, Blackbird, Julie Erica, Morning Princess, Ebony, Ella, Evening Star oder der neuen Bonnie sind, haben die Väter so klangvolle Namen wie Rawburn Fast Ball, Boss Hogg, Makka Pakka, Firebrand, Braw Lad, Rainy, Black Watch, der neue Superstar Rawburn Louisiana, sowie Netherallan Peter Pershore und SAV Harvestor.
Immer professionell unterstützt durch „kärntnerrind“, allen voran Ing. Ernst Lagger und Fleischrinderberater Dipl.-Ing. Bernhard Prunner und „Fleischrinder Austria“ sind die Angusbetriebe für die Zukunft gerüstet, um den steigenden Markt nach hochwertiger Genetik, die auch in Ost – und Südosteuropa sehr gefragt ist, decken zu können.
An einem Konzept mit gemeinsamem Auftritt am gehobenen Zuchtviehmarkt, wird derzeit bei den Käufern eifrig gebastelt.
Die Kurzporträts der vier Käuferbetriebe:
Carinthia Aberdeen Angus von Christine und Oliver Behringer in Winklern im Mölltal:
Ein Zuchtbetrieb mit 12 schweren Aberdeen Anguskühen, alle auf sehr großen Rahmen gezüchtet, die größtenteils aus Schottland von Rawburn importiert wurden oder aber aus Embryotransfer von dort stammen. Der derzeitige gewaltige Herdenbulle Rawburn El Macho wurde vor zwei Jahren auf dem weltbekannten Stirling Bull Sale mit 22 Monaten und 1.215 kg um 10.000 € ersteigert.
Der Betrieb ist auf den Verkauf von exklusiven Zuchttieren spezialisiert und verkaufte seine Tiere bisher in 10 verschiedene europäische Länder und natürlich auch in Österreich. Die zwei neuen hochwertigen Kalbinnen werden nun bei der Carinthia Herde das Tüpfelchen auf dem i sein. (www.angus-behringer.at )
Petekhof Angus von Familie Andreas Privasnig in Kossiach, Gemeinde Ebenthal:
Seit knapp 25 Jahren werden am Petekhof Angus Rinder für die Zucht und die Direktvermarktung gehalten.
Wirtschaftlichkeit und hervorragende Fleischqualität stehen bei Familie Privasnig an erster Stelle.
Als leidenschaftlicher Zuchtbetrieb ist es ein Anliegen, den Kunden das Beste an Genetik bieten zu können. Deshalb wurden in diesem Zuge 6 hochwertige Kalbinnen von Rawburn eingekauft.
Alle Interessenten an der Anguszucht sind am Petekhof herzlich willkommen, für nähere Informationen steht die Homepage: www.petekhof.at zur Verfügung.
Altenmarkter Aberdeen Angus von Elke Glanzer und Marko Niedermüller aus Berg im Oberen Drautal:
Auf dem fast 300 Jahre alten Gut “Altenmarkter”, von jeder
Generation eigens geprägt, werden seit 2016 hochwertige Aberdeen Angus Rinder
gezüchtet. Die Zucht baut derzeit auf 5 Kühen und einem Bullen mit
internationaler Spitzengenetik auf.
Nutzung eigener Ressourcen, Bodenständigkeit, höchste Qualität und Freude an
der Arbeit sind die Grundprinzipien des jungen, ambitionierten und innovativen
Betriebes. Mit dem jetzigen Kauf von zwei Kalbinnen wird die Herde weiter
genetisch erweitert. (www.altenmarkter.at)
Rosevalley Aberdeen Angus von Josef Krasnik aus St. Johann im Rosental:
Bis vor kurzem noch einer der besten Hochlandrinderzüchter Österreichs, stieg der Betrieb Krasnik 2018 mit einem spektakulären Auktionskauf von zwei schottischen Aberdeen Anguskalbinnen in die Zucht dieser Rasse ein.
Eine dritte tolle Kalbin aus der Zucht von Oliver Behringer war aber nicht genug, denn nun werden drei weitere weibliche Tiere von Rawburn seine Zucht vergrößern.
Josef Krasniks neuer Importbulle Rawburn Black Boris ist ein maternaler Bruder zum teuersten Jahrlingsbullen aller Zeiten in Großbritannien, Rawburn Black Hawk (40.000 Pfund mit 11 Monaten).
Text: Oliver Behringer, Fotos: Catherine Mac Gregor, Behringer