25 Fleckvieh-Fleisch Züchterinnen und Züchter trafen sich im November im Gaalgraben zu ihrem Jahrestreffen. Neben Berichten zu Leistungsprüfung und Besamungsstiereinsatz und einem Gastreferat zum Thema Markenprogramme stand auch die Neuwahl des Rassesprechers auf dem Programm. Walter Steinberger konnte neben Züchtern aus der Steiermark und Kärnten auch den stellvertretenden Obmann der Arbeitsgruppe Fleckvieh Fleisch, Raimund Kreil aus Oberösterreich, begrüßen.
Bereits 2005 wurde Walter Steinberger aus Pöls-Oberkurzheim zum Sprecher der steirischen Fleckvieh Fleisch Züchtergruppe gewählt. Da er seit einem Jahr als Obmann von Fleischrinder Austria die Interessen aller österreichischen Fleischrinderzuchtbetriebe vertritt und diese Aufgabe auch entsprechend Zeit beansprucht, übergab er das Amt des Sprechers der steirischen Fleckvieh Fleisch Züchter in jüngere Hände. Florian Reinbacher wurde einstimmig zum neuen Rassevertreter gewählt ‑ er wird die steirischen Fleckvieh Fleisch Zuchtbetriebe künftig in der Rinderzucht Steiermark und der Arbeitsgruppe der AGÖF vertreten. Der 25-Jährige bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Mutterkuhbetrieb in Deutschlandsberg. Er hat die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagik in Ober St. Veit absolviert und ist in der LFS St. Andrä als Lehrer tätig.
DI Franz Pirker, Zuchtleiter für Fleischrinder und Generhaltungsrassen bei der Rinderzucht Steiermark, stellte in seinem Vortrag die Ergebnisse der Leistungsprüfung 2017 sowie das Besamungsstierangebot der Genostar Gleisdorf vor. Außerdem berichtete er vom 1. Genostar Fleischrindertag, der Anfang des Jahres im Rinderzuchtzentrum Traboch stattfand und informierte über wichtige Termine für das Jahr 2019, wie den 2. Genostar Fleischrindertag am 23. März in der Berglandhalle in Wieselburg, die Kärntner Fleischrindermesse am 16. März in St. Donat und die Bundesfleischrinderschau im Rahmen der Rieder Messe.
Ing. Franz Beck, neugewählter Obmann der EZG steirisches Rind, war als Gastreferent geladen. Er berichtete über die Vermarktungszahlen der Erzeugergemeinschaft und über die Markenprogramme, die von der EZG beliefert werden.
Anschließend lud Matthias Sonnleitner zur Besichtigung seines Zuchtbetriebes ein. 2015 wurde von Milch- auf Mutterkuhhaltung umgestellt. Matthias entschied sich, weiter mit Fleckvieh in der Herdebuchzucht zu bleiben. Derzeit stehen 20 Fleckviehkühe samt Nachzucht am Betrieb. Das alte Stallgebäude wurde zu einem Liegeboxenlaufstall mit einem integrierten Kälberschlupf umgebaut. Der Betrieb wird biologisch geführt, zudem nimmt man am Programm „silofreie Wirtschaftsweise“ teil. Alle weiblichen Tiere werden ausschließlich künstlich besamt. Der Eigenbestandsbesamer setzt vor allem auf die Stiere aus dem hauseigenen Besamungsangebot der Genostar Rinderbesamung. Zusätzlich setzt er auch ausgewählte Stiere der internationalen Fleckviehpopulation ein. Männliche und auch ein Teil der weiblichen Jungtiere werden über ein Bio-Jungrindprogramm vermarktet. Matthias Sonnleitner schätzt auch hier die Vorzüge der Rasse: Durch die gute Milchleistung in Kombination mit hohen Tageszunahmen muss kaum Kraftfutter zugefüttert werden um entsprechende Qualität zu liefern.
Bei Kaffee, Kuchen und interessanten Gesprächen fand das Züchtertreffen einen angenehmen Ausklang.
Text und Fotos: Anna Koiner