Die Rassegruppe Fleckvieh Fleisch traf sich am 16. Oktober in der Weststeiermark vorerst am Betrieb Klug Claudia, in Freiland bei Deutschlandsberg. Neben steirischen Züchter:innen wohnte auch eine Züchterfamilie aus dem benachbarten Slowenien unserem Treffen bei. Der Betrieb Klug wird im Nebenerwerb geführt, neben der Fleckviehzucht beschäftigt sich Familie Klug auch mit der Zucht von Juraschafen. Nach einem Stallneubau 2008 begann die Fleckvieh-Fleischzucht mit Kalbinnenzukäufen und auch die bereits am Betrieb befindlichen Kühe wurden in das Zuchtbuch eingetragen. Nach einigen Jahren Besamungseinsatz mit Ronni und Indianer wurde ab 2009 fast gänzlich auf den Einsatz von Deckstieren umgestellt. Aktuell ist ein Atlas-Sohn vom Zuchtbetrieb Koiner-Pirker im Einsatz. Neben dem Zuchttierverkauf bildet die Fleischdirektvermarktung ein wichtiges Standbein.
Beim anschließenden Treffen wurden Zahlen aus der Fleckviehfleischzucht präsentiert, so liegt die Rassen beim 200- Tagegewicht unter allen Rassen an erster Stelle und auch die im letzten Jahr in Österreich bewerteten Stiere wiesen mit einem Jahresgewicht von 548 kg den höchsten Wert auf. Beim Stiereisatz werden neben den homozygot hornlosen Stiere aus Österreich und Deutschland auch gehörnte Vertreter der Rasse aus Großbritannien und Irland eingesetzt. Neben der weit überdurchschnittlichen Bemuskelung fällt hier vor allem der sehr gute Charakter der Nachkommen auf.
Den Abschluss bildete die Besichtigung des Betriebes unseres Rassesprechers Florian Reinbacher. Ebenfalls aktuell im Nebenerwerb geführt bildet neben der Mutterkuhhaltung mit knapp 30 Mutterkühen die Hühnermast als Biobetrieb einen weiteren Schwerpunkt. Die Herde wurde mit Tieren aus der Steiermark, Kärnten, Burgenland und Oberösterreich aufgebaut. Der aktuelle Deckstier wurde von Uwe Harstel gezüchtet und von Lipp Hannes zugekauft. Daneben wurden aber auch immer über den Weg der Besamung die Herde verbessert. Ein Großteil der Kühe besticht durch Großrahmigkeit bei gleichzeitig guter Bemuskelung. Neben dem Verkauf von Einstellrinder bildet auch der Verkauf von weiblichen Zuchttieren an Mutterkuhhalter eine wichtige Absatzschiene.
Die Rinderzucht Steiermark wünscht den Fleckvieh Fleischzüchtern weiterhin viel Erfolg.
Text: Franz Pirker, Fotos: Koiner