Die Wagyuzüchter feierten bei 11. Bundesfleischrinderschau ihr Debüt. Seit den 2000ern werden die Rinder in Österreich gehalten, seit 2016 gibt es ein genehmigtes Zuchtprogramm. Der Bestand an Herdebuchkühen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Erstmals wurde die Rasse, die für ihre besondere Fleischqualität bekannt ist, bei einer Bundesfleischrinderschau gezeigt. Familie Schmidhofer, Familie Streitberger und Familie Täubl stellten eine Gruppe Kühe mit Kälbern vor.
Bundessiegerin wurde die knapp neunjährige HIRASHIFUKU mit dem Kuhkalb Kikifuku bei Fuß von Familie Täubl, Krieglach. Die Kuh geht auf Genetik aus den USA zurück: Vater HIRASHIGETAYASU ist ein bekannter Vertreter der Kedaka-Linie. Muttervater WORLD K’S MICHIFUKU ist ein ebenfalls breit eingesetzter Stier der Tajima-Linie. Das ist jene Linie, auf die auch das Label „Kobe Beef“ zurück geht. Also Tiere, die eine besonders starke Marmorierung aufweisen. Der Vater von Kuhkalb KIKIFUKU, dem sechsten Kalb von Hirashifuku ist CHR KIKUTSURU DOI 624 A. Der Stier geht auf Yasutani Doi 202 zurück, ebenfalls ein Vertreter der Tajima-Linie.
Bundesreservesiegerin wurde die HOFERBICHL, eine Viertkalbskuh, die von Familie Streitberger, Saalfelden, ausgestellt wurde und am Betrieb von Rupert Wenger gezüchtet wurde. Sie ist eine Tochter von BAY ITO MACHO 177, einem Stier aus den USA, der Tajima und Shimane-Linien kombiniert. Über ihren in den Niederlande gezüchteten Muttervater geht sie auf australische Wagyu-Genetik zurück. Ihr Kuhkalb HELLI ist eine Tochter von Mr. NANASHI, einem in Deutschland gezüchteten Stier, der wiederum auf Linien aus den USA zurück geht.
Die jüngste der Gruppe, JUNGSHI (WK TAKEO-ET AT x JOSEPH 815 NL) mit Kuhkalb FS JULY (V: MR. KEDAKA) von Familie Schmidhofer komplettierte die Gruppe.
Vielen Dank für die tolle Präsentation. Auch Preisrichter Gerry Ernst hat die Qualität der ausgestellten Tiere betont. Wir gratulieren den Züchtern herzlich zu diesem tollen ersten Auftritt.
Fotos: Marion Carniel, Stephan Hauser, Thomas Sendlhofer